Schlag gegen die Rockerkriminalität in Österreich: Am Montag gelang einer Sondereinheit der Polizei ein großer Ermittlungserfolg gegen Biker vom Club Bandidos, die sich in Österreich breitmachen wollten. 13 Hausdurchsuchungen wurden durchgeführt, bei denen große Mengen an Waffen, Kriegsmaterial und illegale Suchtmittel sichergestellt wurden. Sechs Personen wurden verhaftet.
Bereits im vergangegen Winter verdichteten sich die Anzeichen, dass die Bandidos eine Expansion nach Österreich anstrebten, um hier neue Standorte zu gründen. In der Schweiz hatte es deshalb bereits blutige Revierkämpfe zwischen den Bandidos und den dort ansässigen Hells Angels gegeben. Um solchen Entwicklungen in Österreich vorzugreifen, wurde die Polizei aktiv, die Arbeitsgemeinschaft (AG) Corium lieferte dazu weitreichende Erkenntnisse.
Große Mengen an Waffen und Drogen
Am 26. Juni war es dann soweit, in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Ried im Innkreis konnten nicht nur sechs Personen verhaftet, sondern auch großen Mengen an Waffen, Kriegsmaterial und
Suchtmittel sichergestellt werden. Anstoß zu den tiefergehenden Ermittlungen hatte der Fund von Waffen, Kriegsmaterial und Munition im Fahrzeug eines Bikers Ende 2022 gegeben - der Deutsche war
damals eindeutig als Mitglied der Bandidos identifiziert worden.
Die Bandidos sind in Österreich als kriminelle Organisation eingestuft, durch die jüngsten Ermittlungen konnten ihnen auch noch Verstöße nach dem Verbotsgesetz, dem Waffengesetz und der organisierte Suchtmittelhandel angelastet werden.
13 Hausdurchsuchungen wurden durchgeführt, bei denen große Mengen an Waffen, Kriegsmaterial, rund fünf Kilogramm Cannabis, rund ein Kilogramm Kokain und 650 Gramm Amphetamine, Hunderte Waffenbausätze und Bestandteile für 500 bis 800 Waffen sowie mehrere Tausend Patronen sichergestellt wurden.