Bis zu zwei Drittel der Stellenstreichungen sollen durch natürliche Abgänge bewerkstelligt werden, so Pierer-Mobility-Finanzvorstand Viktor Sigl gegenüber den „OÖ Nachrichten“. Dennoch komme es seit Jahresbeginn zu Kündigungen: 15 seien im Jänner ausgesprochen worden, vier im Februar, und 15 bis 20 sollen es im März sein. Dann sei ein Großteil der „unternehmensseitigen Maßnahmen“ erledigt, sagte er.
Produktionsverlagerung als Grund genannt
Begründet wurde die Verkleinerung der Forschung mit der angekündigten Produktionsverlagerung neuer Modelle nach Indien und China. „Vor allem China ist uns in der Elektromobilität und der Connectivity (Vernetzung) voraus. Da brauchen wir in Mattighofen nichts neu erfinden“, so Sigl.
Die Zahl der freiberuflichen Motorradtester werde ebenfalls reduziert, sogar deutlich, nämlich von 150 auf 90. Auch ein gewisser Spargedanke wurde vom Vorstand nicht in Abrede gestellt: Die zweistelligen Wachstumskurven der vergangenen Jahre seien derzeit einfach nicht in Sicht, darauf müsse man sich vorbereiten, so Sigl zur APA.
Etwa zwei Drittel über natürliche Abgänge
Was die ursprünglich angekündigte Streichung von rund 300 Jobs in der Fertigung angeht, so rechne er damit, dass hier ebenfalls etwa zwei Drittel über natürliche Abgänge und ein Drittel über Kündigungen erfolgen werden. Er wolle das aber nur als vage Einschätzung verstanden wissen, die darauf basiert, dass es pro Jahr üblicherweise 200 bis 300 natürliche Abgänge gebe. Damit rechne man auch heuer. Aber eventuell könnte die Zahl auch etwas zurückgehen, weil auch „rundherum nicht mehr so händeringend nach Arbeitskräften gesucht wird“, so Sigl.