· 

Eingestürztes Gebäude am Unteren Stadtplatz in Schärding – Erstinformation!

Am Dienstag, 03.09.2024, wurden um 09:22 Uhr die Feuerwehren Schärding, St. Florian am

Inn und Brunnenthal alarmiert, um eine Personenrettung in einem Gebäude am Unteren

Stadtplatz durchzuführen. Kurz darauf wurden weitere Feuerwehren aus Höcking, Neuhaus

am Inn, Suben und Wernstein am Inn sowie die Feuerwehr St. Willibald mit dem

Drohnenstützpunkt alarmiert. Beim Eintreffen der Feuerwehrkräfte befanden sich bereits

Einsatzkräfte von Rotem Kreuz, der Polizei und der Sicherheitswache vor Ort. Die ersten

Helfer vor Ort hatten zu diesem Zeitpunkt in dem Gebäude mit Händen zu graben begonnen.

Im betroffenen Gebäude, das sich in der dicht bebauten Altstadt befindet, haben sich zwei

Decken aus bisher unbekanntem Grund gelöst und zwei Personen welche sich im Gebäude

aufgehalten haben, verschüttet.

Während Einsatzleiter Markus Furtner die erweiterte Lageerkundung durchführte, begannen

erste Evakuierungsmaßnahmen der Bewohner im Haus, den Nachbargebäuden und der

Stadtplatz wurde in diesem Bereich für den Verkehr gesperrt. Nach erfolgter Erkundung

wurden die Suchhundestaffeln des Roten Kreuzes und der Rettungshundebrigade für die

Personensuche angefordert. Weiters wurden kontaktiert Statiker, Baufirmen und das

Österreichische Bundesheer, welches zur Assistenzdienstleistung angefordert wurde.

In der Zwischenzeit stellten mehrere Spezialisten der Feuerwehr und dazugekommene

Statiker fest, dass ein Betreten des Gebäudes für die Einsatzkräfte zu gefährlich sei. Ein

Arbeiten im Objekt war somit ausgeschlossen. Aktuell hat das Bundesheer mit dem Rette-

und Bergezug der ABC-Abwehrkompanie aus Hörsching und Führungskräften vom ABC-

Abwehrzentrum aus Korneuburg mit Unterstützung einer Privatfirma die rund einen Meter

dicke Mauer vorsichtig durchbrochen und arbeitet sich Dezimeter für Dezimeter in Richtung

Schuttkegel vor. Auch weitere spezielle Suchhunde aus Traun wurden zur Unterstützung

angefordert. Das Bundesheer setzte auch eine spezielle Ortung zur Unterstützung ein.

Die drei zusammengebauten Gebäude wurden von den Statikern aktuell als nicht bewohnbar

definiert. Die dort wohnenden bzw. arbeitenden Menschen bekamen – begleitet von

Einsatzkräften der Feuerwehr – ein kurzes Zeitfenster, um die wichtigsten Utensilien aus

dem Gebäude zu holen. Die Gemeinde und das Rote Kreuz halfen bei der Suche nach einer

Unterkunft.

In der Erstphase standen 85 Einsatzkräfte von 8 Feuerwehren, 14 Sanitäter des Roten

Kreuzes, 3 Notärzte, Polizei und 26 Einsatzkräfte des Österreichischen Bundesheers für

mehrere Stunden im Einsatz. Das Areal wurde weiträumig abgesperrt.

Die mühevolle, stundenlange und schweißtreibende Arbeit aller eingesetzten Kräfte brachte

um Mitternacht die erste Person und um ca. 1 Uhr die zweite Person zum Vorschein. Leider

konnte durch den immer noch wartenden Notarzt nur noch der Tod festgestellt werden. Die

weiteren Bergemaßnahmen stellten sich dann nochmals als sehr aufwändig heraus und

laufen mit Stand 03:45 Uhr noch.

„Die Einsatzkräfte haben Hand in Hand gearbeitet und ich konnte zwischen allen

Einsatzorganisationen eine perfekte Zusammenarbeit vernehmen“, so Bürgermeister Günter

Streicher, der den gesamten Tag anwesend war.

„Wir haben alle uns zur Verfügung stehenden Mittel eingesetzt und konnten so auf jede

Entwicklung im Einsatzverlauf entsprechend reagieren. Es bestand bis zum Schluss immer

noch Hoffnung, die sich um Mitternacht leider nicht erfüllte. Mein Dank gilt allen, die in

diesem herausfordernden und mehr als 17 Stunden andauernden Einsatz so gut

zusammengearbeitet haben“, so Markus Furtner, Einsatzleiter.

 

Pressefoto Scharinger - Daniel Scharinger  

Tel: 0043 676 75 09 776

 ® Alle Rechte vorbehalten