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Gläubiger stimmen Sanierungsplan zu

Der angebotene Sanierungsplan der KTM AG erreichte die gesetzlich geforderte Kopf- und Summenmehrheit der großen Mehrzahl der Gläubiger und gilt somit als angenommen. 

 

Gesamtverbindlichkeiten:

Insgesamt haben rund 1.200 Gläubiger (ohne Dienstnehmer) Forderungen in der Gesamthöhe von EUR 2,22 Mrd. zur Anmeldung gebracht, davon wurden EUR 2,03 Mrd. festgestellt. 

Bei dem Großteil der noch bestrittenen Forderungen handelt es sich um Aussonderungsgläubiger und Lieferanten bei welchen die Vertragsein-/rücktritte noch zu klären sind. 

Hinzu kommen noch 1.875 Anmeldungen der Dienstnehmer in der Höhe von EUR 22,30 Mio., wovon EUR 22,15 Mio. anerkannt wurden.

 

Sanierungsplan

Die Gläubiger erhalten nun eine 30%ige Sanierungsplanquote in Form einer einmaligen s.g. Barquote. Diese ist bis längstens 23.5.2025 beim Sanierungsverwalter zu erlegen. 

Der Sanierungsverwalter befürwortete zuvor die Annahme des Sanierungsplanes und bewertete diesen sowohl als angemessen als auch als nicht offensichtlich unerfüllbar. Die Gläubiger hätten im Fall einer Zerschlagung des Unternehmens lediglich eine deutlich geringere Quote von knapp 15% erhalten.

 

Erfüllung des Sanierungsplanes

Die Erfüllung des Sanierungsplanes soll wie folgt gewährleitet werden:

Die Quote soll sowohl durch die „BAJAJ“ als auch durch einen noch nicht namenhaft gemachten Investor finanziert werden. Es ist beabsichtigt, die Produktion am Standort wie im vorgesehen Umfang und Ausmaß beizubehalten. Ziel ist es, hochqualitative Produkte innerhalb der EU zu produzieren. Die Produktion soll Mitte März wieder aufgenommen werden.

 

Conclusio Gerhard M. Weinhofer:

„Mit der Annahme des Sanierungsplanes konnte das an Gesamtverbindlichkeiten drittgrößte Insolvenzverfahren in der Zweiten Republik positiv beendet und einer der wichtigsten Arbeitgeber in Oberösterreich erhalten bleiben. Das Insolvenzrecht hat es wieder einmal geschafft, einen Interessensausgleich zwischen Schuldner und Gläubiger herbeizuführen,“ sagt Gerhard Weinhofer, Geschäftsführer von Creditreform.

 

 

Pressefoto Scharinger - Daniel Scharinger  

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